Beerentöter.

Ganz den Temperaturen entsprechend gab es bei uns heute eine Eis auf die Hand zum Abendessen. Für Philip Waldbeeren, für mich das leckerste jemals verzehrte gebrannte Mandeleis ever ever. (Pete hat nachgemacht. ;-))

Das arme Kind.

So ein Kindergartentag ist anstrengend. Morgens wird das Kind bereits um acht Uhr aus dem Schlaf gerissen, worauf es mit einem wirklich verständnislosen Blick reagiert und seinen Kopf wütend ins Kissen presst. Von wem es das bloß hat? Das Kind darf morgens vor dem Fernseher entspannen, einen Kakao trinken und wenn es gerade gemütlich wird, soll das Kind den Fernseher ausschalten, Schuhe und eine dünne Jacke anziehen. Dann muss es ganz allein die Treppen hinunterlaufen und tatsächlich auch stehend – also nicht auf dem schützenden Arm der Mutter – auf den Bus warten. Wenn dieser kommt, muss es allein einsteigen und wirft der Mutter einen letzten traurigen Blick zu, damit diese auch ja nicht zu übermütig wird und ein klitzekleines schlechtes Gewissen hat. Den ganzen Tag lang.
Dann muss das Kind spielen und – vermutlich – Kuchen essen, denn es gibt ein Geburtstagskind. Außerdem noch im Sand buddeln, malen, mit Autos spielen, Mittag essen, noch mehr im Sand spielen und dann mit dem Bus ganz allein heimfahren. An der Haltestelle wird es von der Mutter abgeholt. Es erzählt ohne Punkt und Komma vom anstrengenden Tag, schmeißt sich auf das Sofa verlangt nach Trinken und einem Brot und schickt die Mutter dann weg. Unfreundlich.

Ich finde das Kind hat verdient, bald drei Jahre alt zu werden. Ganz bald. *schluck*

Fanclub

Es gibt eindeutig zu wenig Menschen, die meine Vorliebe für Flamenco teilen. Für mich gibt es kaum schönere, traurigere und auch sinnlichere Musik als diese. (Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass man Leute damit in den Wahnsinn treiben kann und auch als ein bißchen ballaballa gilt, wenn man seinen Dienst* immer mit einer vollen Dröhnung Flamenco beginnt. (*Dienst im Studierendensekretariat.))

Music

Ich kann mir ja so manches Stück, dass ich wirklich liebe, dadurch kaputt machen, dass ich auf den Text achte. Eigentlich denke ich dann immer, dass man eigentlich gar keine Musik hören darf, ohne auf den Text zu achten, denn Musik ist ja vielleicht doch etwas mehr als clap-bum-clap-clap.
Aber manchmal, wenn ich ein Lied höre und die Füße nicht still halten kann, dann achte ich eben nicht mehr auf den Text. Dann geht es im Grunde ja eh nur um den Beat. Bei Marschmusik gehen wir Menschen ja alle gleichermaßen ab. Und behauptet nicht das Gegenteil. Wer Marschmusik hört, der reagiert körperlich darauf. Mit dem Fuß, dem Finger, egal. Man kann das zwar unterdrücken, aber es passiert mit uns. Auch die Tatsache, dass ich, wenn ich zu Fuß gehe immer im Takt der Musik gehe, die ich höre, ist ein deutliches Zeichen.
Aber es ging ja mal wieder um die Sache mit den Texten.

Ich gebe es zu: Ich steh auf Dolly Parton. (Auch auf die Dixie Chicks, das nur nebenbei.) Ich hatte mal eine zeitlang eine Sammlung von verschiedensten Versionen des Klassikers “Jolene”. (Auch von “Don’t Let Me Be Misunderstood”, das im Original tatsächlich von Santa Esmeralda und nicht wie von mir angenommen von Eric Burdon & The Animals, ist.) Und gestern als ich dann das Lied hörte und endlich auch mal auf den Text achtete – na ich will jetzt nicht von Enttäuschung sprechen, aber mir war nicht klar, wie verzweifelt der Text ist. Besonders erschüttert hat mich die Zeile “please don’t take him just because you can”. Das ist ja furchtbar. Gibt es wirklich so Menschen, die Beziehungen zerstören, nur weil sie es können? Brrrr… Die sind dann vielleicht auch marschmusikresistent.

Hier mal der Text.
(Wie sieht jemand aus, mit dem es die wunderbare Dolly Parton nicht aufnehmen kann?)

Jolene, jolene, jolene, jolene
Im begging of you please dont take my man
Jolene, jolene, jolene, jolene
Please dont take him just because you can
Your beauty is beyond compare
With flaming locks of auburn hair
With ivory skin and eyes of emerald green
Your smile is like a breath of spring
Your voice is soft like summer rain
And I cannot compete with you, jolene

He talks about you in his sleep
Theres nothing I can do to keep
From crying when he calls your name, jolene

And I can easily understand
How you could easily take my man
But you dont know what he means to me, jolene

Jolene, jolene, jolene, jolene
Im begging of you please dont take my man
Jolene, jolene, jolene, jolene
Please dont take him just because you can

You could have your choice of men
But I could never love again
Hes the only one for me, jolene

I had to have this talk with you
My happiness depends on you
And whatever you decide to do, jolene

Jolene, jolene, jolene, jolene
Im begging of you please dont take my man
Jolene, jolene, jolene, jolene
Please dont take him even though you can
Jolene, jolene

So darf es bleiben.

Es gibt doch nichts Schöneres als beim Betreten des Badezimmers am frühen Morgen von der Sonne geblendet zu werden. Ich finde das Wetter absolut perfekt und wert, “Frühling” genannt zu werden. So könnte es von mir aus bleiben, also temperaturmäßig, aber auch sonst.
Nur schade, dass ich den Tag mal wieder mit Zeltbeschreibungen verbringen werde. Und dem Putzen der Küche. Denn – sie haben sicher darauf gewartet – heute kommt mal wieder ein Heizungsmensch. Vielleicht aber auch endlich mal zum letzten Mal!!!